Blick in unsere KommHäpps-Lernwelt

Dranbleiben und Ausbauen: Kommunikative Kompetenz für jeden Tag


Viele unserer Teilnehmenden
in Seminaren und Fortbildungen haben uns oft die Frage gestellt, wie sie am besten „dranbleiben“ können, damit die neu erworbenen oder vertieften Erkenntnisse und Kompetenzen nicht in den nachfolgenden Wochen und Monaten im normalen Berufsalltag mit seinen vielfältigen und teilweise sehr tradierten Mustern so langsam wieder verschwinden oder durch alltägliche Routinen überlagert werden. Wie können sie das Erlernte und Erfahrene sichern, weiter üben und ausbauen? Einige haben noch scherzhaft hinzugefügt, dass sie es sich aus unterschiedlichen Gründen ja auch nicht leisten könnten, alle 14 Tage ein Auffrischungsseminar zu besuchen (obwohl ihnen das viel Spaß machen würde, und unter dem Gesichtspunkt des Lebenslangen Lernens auch keine schlechte Idee wäre, doch wird das ein Thema mal an anderer Stelle sein). Das bedeutet: ein Dranbleiben muss auch immer in den individuellen täglichen Ablauf passen. Wieder andere Teilnehmende haben nach einem Seminar noch Zweifel, ob sie fit genug sind oder sich tatsächlich trauen werden, die erworbenen Techniken und Tools direkt anzuwenden, jedenfalls nicht in den als besonders kniffelig und herausfordernd wahrgenommenen Situationen – obwohl sie dort sicherlich besonders hilfreich wären. Für sie wäre es außerordentlich hilfreich, noch mehr üben zu können, um damit die notwendige Sicherheit zu erlangen. Da die neu erworbenen bzw. ausgebauten kommunikativen und mediativen Kompetenzen auch immer dazu führen sollen, die eigenen Handlungsoptionen zu vermehren, wäre es dann doppelt schade, wenn sie nicht zur Anwendung kommen würden. 


Genau für diese Bedarfe haben wir vor einiger Zeit kleine Kommunikationsübungen entwickelt, die wir liebevoll KommHäpps nennen: Die ganze Bandbreite mediativer und kommunikativer Kompetenzen könnt Ihr und können Sie in Form von sowohl inhaltlich wie auch zeitlich handhabbaren Portionen weiter genießen und immer mehr verinnerlichen. Zeitrahmen, Frequenz, Bearbeitungsdauer: alles individuell vereinbar. Jedes unserer Häppchen enthält zu ausgewählten Themen, Tools und Techniken unterschiedlich komplexe Fragestellungen und Aufgaben. Die thematischen Schwerpunkte sowie auch die Art der Aufgaben sind außerordentlich vielfältig und abwechslungsreich.


Gemäß dem Motto von Gerhard Prinz (von 1980 bis 1983 Vorstandvorsitzender der Daimler Benz AG): „Die Lernkurve darf nie enden. Die Bereitschaft, Zusätzliches zu lernen, sollte ein Leben lang dauern“ dienen die KommHäpps zum einen dazu, die eigenen kommunikativen und mediativen Kompetenzen immer weiter zu schärfen, und zum anderen bieten sie durch die regelmäßigen Rückmeldungen eine wunderbare Möglichkeit, mehr über sich selbst zu erfahren und wie das eigene Handeln auf andere wirken könnte.  

Wir haben einen unserer ersten Kunden für KommHäpps, Claude Fellens, Médiateur de la consommation / Médiateur agréé en matière civile et commerciale in Luxemburg, zu seinen Erfahrungen damit befragt. 


Wir: Lieber Claude, was hat Dich seinerzeit dazu bewogen, Dich auf die KommHäpps einzulassen? 

CF: Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war ich sogar einer der Mitinitiatoren, wenn ich das so sagen darf. Ich habe gemerkt, wie wertvoll die Inhalte Eurer Seminare und Ausbildungen für meinen beruflichen Alltag sind, und gleichzeitig wie schwierig es auch ist, all das Erlernte dann tatsächlich umzusetzen, und wie sehr ich mir in einigen Situationen gewünscht habe, dass einer von Euch wie in einem Rollenspiel neben mir steht und mir noch eine kleine Unterstützung gibt. Und so hatte ich Euch gefragt, ob es nicht so kleine Übungen für den Alltag gibt, um auf diese Weise immer sicherer zu werden. Als Ihr dann sagtet, dass Ihr an so kleinen Häppchen arbeitet, war ich sofort begeistert: genau das richtige für mich. Ich habe permanent mit herausfordernden Gesprächssituationen zu tun, und ich möchte immer besser darin werden, mit ihnen umzugehen. 

Wir: Als sich die Idee der KommHäpps konkretisierte: was war Dir da besonders wichtig?  

CF: Die Begeisterung für das Thema ist ja das eine, und das andere ist, dass die KommunikationsHäppchen so gestaltet sind, dass sie in meine alltägliche Arbeit passen. Was mich daher sofort angesprochen hat, ist die Möglichkeit eines individuellen Trainingsplans. Ich kann mich erinnern, dass wir intensiv über den für mich idealen zeitlichen Abstand zwischen den einzelnen Aufgaben gesprochen haben, und dass wir diesen jederzeit auch verändern und anpassen können.   

Wir: Wenn Du eben gesagt hast, dass Du in Deinen kommunikativen und mediativen Fähigkeiten immer besser werden möchtest: was wird dadurch für Dich anders werden? 

CF: Ich erlebe viele belastende Momente in meinen Mediationsgesprächen, in denen ich oft denke, was könnte ich jetzt sagen oder tun, und wie könnte ich meinen Medianten noch besser helfen. 

Wir: Dann geht es Dir darum, entspannter und entlastender in solchen Situationen sein zu können, aufgrund des Wissens und der eigenen Zuversicht, über viel mehr Handlungsmöglichen zu verfügen? Und daher noch mehr Sicherheit zu haben, den eigenen Ansprüchen hinsichtlich der übernommenen Verantwortung für die Teilnehmenden an Deinen Mediationen noch besser gerecht werden zu können?  

CF: Ja, genau. 

Wir: Weißt Du noch, was Dich beim Start mit den KommHäpps inhaltlich besonders interessiert hat? 

CF: Ich weiß noch, dass ich das gar nicht so einfach beantworten konnte, weil mir so viele Dinge eingefallen sind, an denen ich gut weiterüben konnte: noch besser loopen zu können, schneller erkennen zu können, was ein wirkliches Interesse ist, besser zuhören können, vor allem dann, wenn ich selber mit Emotionen kämpfe, und vieles mehr. Vor allem war ich angetan von der Vorstellung, so viele Gelegenheiten zum intensiven Nachdenken zu bekommen. Eure kleinen KommHäpps-Aufgaben zwingen mich auf so nette und wertschätzende Weise, mich mit mir auseinanderzusetzen und konkret zu überlegen, was ich wirklich in einer bestimmten Situation sagen und tun würde. In der Theorie und im Kopf ist das alles einfach, und es dann wirklich zu formulieren, ist meist doch etwas ganz anderes. 

Wir: Wenn Du jetzt mit ein paar KommHäpps-Erfahrungen auf dieses Tool schaust: was kommt Dir da als erstes in den Sinn? 

CF: Ich freue mich jedes Mal auf die anschließende Reflexion mit Euch, wenn wir uns über meine Antworten und Ausführungen austauschen. Das gibt mir immer sehr viel. Und ich erkenne, dass ich viel schneller einzelne Formulierungen, bestimmte Fragen und Techniken in meinem Alltag anwende. Manchmal merke ich das erst hinterher, wenn ich über ein Gespräch oder eine Mediation nachdenke und dann feststelle, was ich bereits um– und eingesetzt habe. Ich finde es auch sehr gut, dass wir nach jeder Reflexion am Telefon oder per Videokonferenz besprechen, wie es weitergeht und welche speziellen Bedarfe ich habe. Das ist vielleicht auch eine Veränderung, die ich spüre. Anfangs ging es mir vor allem um die Vertiefung der kommunikativen Basics, und mittlerweile geht es vielmehr um mich, darum wie ich mit meiner Energie haushalten kann, um positives Denken, um Haltungen. Irgendwie ist das wie ein regelmäßiges Gehirnjogging. 

Wir: Wie sieht Dein KommHäpps-Blick in die Zukunft aus? 

CF: Ich freue mich schon auf das nächste