Gesundheitsmanagement

Leben in Balance

Schon lange vor Corona ist sichtbar geworden, wie wichtig es für unser Wohlfühlen und unsere Gesundheit ist, in Balance zu sein und zu bleiben und achtsam mit seinem Energiehaushalt umzugehen. Besonders unpassend erscheint uns dabei das Bild der „Work-Life-Balance“. Was ist damit gemeint? Die böse Arbeit und das gute Leben müssen im Einklang miteinander sein? Doch wo hört das eine auf und das andere fängt an? Alles gehört zum Leben, und unsere jeweilige Arbeit eben auch. Die Grenzen verschwimmen: Habe ich das gerade privat gedacht oder war das auch für die Arbeit? – und ist das wichtig? Wichtig ist vor allem, dass wir mit uns im Reinen sind, zwischen dem, was wir sind und dem was wir sein möchten, zwischen dem was wir tun und dem, was wir jeweils tun möchten. Je dynamischer, vielfältiger, abwechslungsreicher und damit auch überraschender unser Leben und die damit einhergehenden Veränderungen sind, desto mehr sollten wir in Balance sein und desto mehr Möglichkeiten bieten sich auch dafür. Wie Albert Einstein so schön formulierte: „Das Leben ist wie Fahrrad fahren, um die Balance zu halten, musst Du in Bewegung bleiben.“ Wenn wir im Team unser jeweiliges Wirken und Tun betrachten, so stellen wir immer wieder fest, dass wir nicht den Fokus darauf legen, einen Ausgleich zwischen der Arbeit und dem Leben zu schaffen, sondern unsere Aufmerksamkeit richtet sich darauf, mehr oder weniger ausgeglichen und sich wohlfühlend in jedem Teil unseres Lebens sein und agieren zu können. Dazu gehört allerdings ein sehr reflektierter Blick auf den eigenen Energiehaushalt: wo lauern die Energieräuber und wo liegen die Kraftquellen. Eine sorgfältige Analyse meiner eigenen Anliegen – was ist mir in bestimmten Situationen besonders wichtig und warum? – führt mich meist unmittelbar zu meinen Kraftquellen, und die finden sich sowohl in unserer Arbeitswelt, wie auch in der Freizeit und erst recht in all den vielfältigen Schnittmengen dazwischen. Die Selbstreflexion und Klärung dessen, was mir wirklich wichtig ist, hilft enorm weiter, die eigene Balance zu finden. Dabei geht es nicht nur um die großen Fragen des „Wer möchte ich sein?“, sondern um viele kleine alltägliche Fragen: Warum stresst mich das gerade? Warum gerate ich in diese Entweder-Oder-Falle? Wie kann ich das schaffen? Was sollte ich als erstes tun? Warum glaube ich, jetzt keine Zeit zu haben? Unsere schnelllebige Welt gaukelt uns öfters vor, dass die Zeit ein immer knapper werdendes Gut ist, doch tatsächlich bleibt ein Tag immer gleich lang. Wenn ich glaube, für vieles keine Zeit (mehr) zu haben, sollte „schneller Entschleunigen“ die Parole sein.

In Balance zu bleiben bedeutet auch, von einer Haltung getragen zu sein, die in der Unklarheit eine Kraft und in Ambivalenzen Möglichkeiten erkennt.

Auf Anfrage der Architektenkammer in Berlin haben wir eine kleine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die sich gezielt mit den vielfältigen Herausforderungen und Fragen eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement beschäftigt.

Wir starten mit einer Dialogveranstaltung „Gesunde Mitarbeitende – Gesundes Unternehmen“ am 17. März 2021. Mit der Unterstützung von spannenden Experten bietet die Veranstaltung einen Einblick in die Bedeutung wie in die Potenziale eines ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagements und wird vielfältige Ideen und Anstöße liefern, was in diesem Zusammenhang alles denk- und umsetzbar wäre und wie konkrete erste Schritte in einem Büro, einem Team, einem Unternehmen aussehen könnten.

Am 3. Juni werden wir uns dann in einem Seminar mit dem Thema „Gesund kommunizieren“ beschäftigen, um Anregungen und Tools aufzuzeigen, wie eine immer stimmigere kommunikative Balance-Haltung entwickelt werden kann.

Weitere Informationen dazu findet Ihr auf unserer Website.